SCHLECHTERE QUALITäT BEI PRODUKTEN: LISTE ZEIGT, WO DIE „SKIMPFLATION“ ZUGESCHLAGEN HAT

Falle im Supermarkt

Schlechtere Qualität bei Produkten: Liste zeigt, wo die „Skimpflation“ zugeschlagen hat

Um Geld zu sparen, greifen Lebensmittel-Hersteller zu drastischen Mitteln wie Zutatenänderungen. Diese Produkte sind von der „Skimpflation“ betroffen.

Hamm - Ihr Lieblings-Fertigprodukt aus dem Supermarkt schmeckt plötzlich anders? Dann sind Sie vielleicht auf eine Masche der Lebensmittel-Hersteller gestoßen. Um teure Zutaten in Fertigprodukten einzusparen, ändern einige Hersteller die Rezeptur. Die sogenannte „Skimpflation“ kann auch zu Qualitätsverschlechterungen führen. Bei einigen Produkten im Supermarkt-Regal hat die Qualität bereits abgenommen.

Bei diesen Produkten hat die „Skimpflation“ zugeschlagen

Was genau bedeutet „Skimpflation“ überhaupt? Das Wort setzt sich aus dem englischen Wort „skimp“ (einsparen) und Inflation zusammen. Konkret beschreibt der Begriff eine Taktik von Lebensmittel-Herstellern, bei der sie wertvolle Zutaten einsparen und das Produkt trotzdem zum gleichen Preis anbieten, berichtet die Verbraucherzentrale Hamburg. Mit der Einsparung von gewissen Zutaten verschlechtere sich auch die Qualität der Produkte.

Die Verbraucherzentrale Hamburg weist auf aktuelle Fälle von „Skimpflation“ hin. Betroffen sind unter anderem diese Produkte:

  • Sahne-Geschnetzeltes von Gut & Günstig (Edeka): In diesem Produkt steckt weniger Schweinefleisch als zuvor. Der Anteil reduziert sich von 32 auf 24 Prozent. Das fehlende Fleisch wird durch mehr Pilze und Sahne kaschiert, welche günstiger sind.
  • Serbische Bohnensuppe von Erasco: In der Fertigsuppe von Hersteller Erasco sinkt der Anteil an passierten Tomaten um sechs Prozent. Außerdem verzichtet der Hersteller auf Speck.
  • Hühnernudeleintopf von Sonnen Bassermann: Verbraucher finden im Eintopf weniger Nudeln als zuvor. Statt 35 Prozent Nudeln befinden sich nun nur noch 26 Prozent in der Dose. Neuerdings steht außerdem Guarkernmehl als Verdickungsmittel auf der Zutatenliste.

Auch Hersteller wie Granini, Rügenwalder Mühle und Iglo sind in der Vergangenheit mit Zutatenänderungen aufgefallen. Hinweise auf Verpackungen wie „Neue Rezeptur“ oder „Verbesserte Rezeptur“ können laut Verbraucherzentrale Hamburg auf eine mögliche „Skimpflation“ hindeuten.

„Shrinkflation“ ist eine ähnliche Masche

Auf Nachfrage der Verbraucherzentrale Hamburg auf die Rezeptur-Änderungen beriefen sich die Lebensmittel-Hersteller meist auf die Wünsche der Kunden. Die Verbraucherzentrale deklariert das als Ausreden. Ein Lebensmittel-Hersteller gab zum Beispiel Folgendes an: „Mit dieser Anpassung entsprechen wir dem Wunsch unserer Verbraucher nach einem weniger intensiven Schokoladengeschmack, ...“.

Neben der „Skimpflation“ versuchen Konzerne auch mit der sogenannten „Shrinkflation“, höhere Gewinne zu erzielen. Bei dieser Methode reduziert sich die Füllmenge der Produkte, der Preis bleibt gleich.

Solche Mogelpackung gibt es schon lange. 2022 wurde Rama zur „Mogelpackung des Jahres“ gewählt. So viele Beschwerden über ein Produkt gab es nie zuvor.

2024-04-18T18:25:25Z dg43tfdfdgfd